Dr. Stefan Brüdermann, Bückeburg
Die Hildesheimer Stiftsfehde – Regionaler Krieg und Reichspolitik
18:30 Uhr Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover
Über den Braunschweiger Herzog Heinrich den Jüngeren heißt es, er sei „selten durch das Hildesheimer Stift geritten, ohne jemand zu schlagen, zu verwunden, zu fangen oder tot zu schlagen.“ 1519 entstand aus einem Konflikt des Hildesheimer Bischofs mit seinem Adel ein verheerender Krieg, in den auf beiden Seiten die welfischen Fürsten eingriffen – die sogenannte „Hildesheimer Stiftsfehde“. Der Bischof von Hildesheim siegte zwar militärisch, musste aber dann auf kaiserlichen Druck den größeren Teil seines Gebietes abtreten.
Der Vortrag referiert den Verlauf des Konfliktes auf regionaler und reichspolitischer Ebene und erläutert an einer kartografischen Darstellung des späten 16. Jahrhunderts ein Beispiel politischer Propaganda der frühen Neuzeit.