Dr. Christian Hoffmann, Hannover
„Durch ganz Deutschland geht das Streben, Kleinsiedlungen und Kriegerheimstätten zu schaffen“
Wohnungsbau und Kleinsiedlung in der Stadt Hannover zwischen den Weltkriegen
19:30 Uhr Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover
(danach Mitgliederversammlung)
Noch während des Ersten Weltkrieges wurde angesichts der grassierenden Wohnungsnot in den deutschen Großstädten vor möglichen sozialen Unruhen nach Rückkehr des Millionenheeres in die Heimat gewarnt. Zur Lösung dieses Problems setzten in Hannover Staat und Kommune auf Wohnungsbau- und Siedlungsgenossenschaften, die mehrheitlich ein sogenanntes „gemischtes System“ praktizierten, indem sie sowohl Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen als auch Eigenheimsiedlungen errichteten. Konzentrierten sich die Baugenossenschaften in der Spätphase der Weimarer Republik wegen der Effektivität zunehmend auf die Errichtung von Mietwohnblöcken, so versprach ab 1933 die nationalsozialistische Propaganda insbesondere den Veteranen des Ersten Weltkrieges die „eigene Scholle“, das Eigenheim mit Wirtschaftsgarten zur Selbstversorgung.