Auf römischen Spuren im Marschlager Wilkenburg
Nur wenige Kilometer südlich von Hannover liegt das größte und bedeutendste Bodendenkmal aus der Römerzeit in Norddeutschland. Hier in Wilkenburg (Stadt Hemmingen) hat höchstwahrscheinlich der spätere Kaiser Tiberius im Zuge der erfolgreichen Niederwerfung eines Germanenaufstandes (immensum bellum) im Jahre 4 einen Frieden mit den Cheruskern ausgehandelt, der gut und gerne zum Ausgangspunkt der Romanisierung Norddeutschlands hätte werden können. Andernorts (Waldgirmes) wurden schon mitten in Germanien planmäßig Städte gegründet und vergoldete Kaiserstatuen auf brandneue Foren gestellt.
Das über 30 Hektar große Römerlager Wilkenburg bot Platz für 20.000 Legionäre, entsprechend drei Legionen inklusive Tross, Hilfs- und Reitertruppen. Für die verstreut in Siedlungen lebenden Germanen muss das ein beeindruckender Anblick gewesen sein. Und laut antiker Quellen blieben die Römer nicht nur für ein oder zwei Tage, wie es für ein Marschlager typisch gewesen wäre, sie blieben vom Spätsommer bis in den Dezember. Das erklärt auch die für ein Marschlager außergewöhnlich hohe Funddichte und -qualität.
Das Römerlager, seine Funde und Befunde werden Ihnen in historischem Kontext erläutert und nahegebracht von Mitgliedern der Augustus Gesellschaft e.V.

Start: 10:00 Uhr, Dauer ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Römerlager Wilkenburg, Infocenter am südwestlichen Ende der Straße „Dicken Riede“ in Hemmingen-Wilkenburg
Hinweis: Bitte parken Sie Ihren PKW nicht direkt vor den Kleingärten, da dies Privatgelände ist, sondern z.B. auf dem Parkplatz beim Friedhof an der Wilkenburger Straße. Fahrräder können problemlos im Gartenbereich abgestellt werden.
Kosten: 10 € (Mitglieder und Nichtmitglieder)
Führung durch die Augustus-Gesellschaft
Wichtig: Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung in der Geschäftsstelle möglich
(Email: Hist.Verein@nla.niedersachsen.de, Tel.: 0511-120 6608)